Quelle: Bundespolizei

Kamera läuft! – Seit Februar tragen Bundespolizistinnen und Bundespolizisten in München erstmals Bodycams im Einsatz. Auch in Berlin, Hamburg, Köln und Düsseldorf werden seit Anfang des Jahres Bedienstete der Bundespolizei mit den kleinen Videokameras ausgestattet, um sie zu erproben. Eingekauft hat die Geräte das Beschaffungsamt.

Ziel der Bodycams ist es, Gewalttäter abzuschrecken und Polizistinnen und Polizisten vor Übergriffen zu schützen. In der Erprobungsphase werden speziell geschulte Beamte mit den Kameras und einer zusätzlichen Funktionsweste ausgestattet, die mit der Aufschrift „Videoüberwachung“ deutlich auf die Aufnahme hinweist. Allerdings werden die Kameras nur bei konkreten Einsatzsituationen eingeschaltet, etwa wenn offenkundig gewaltbereite Personen kontrolliert werden sollen. Die Aufzeichnungen werden auch nur in den Fällen gespeichert, wo sie zur Beweissicherung in einem etwaigen Strafverfahren von Bedeutung sein können.

Die Erprobung soll nicht nur zeigen, ob und wie weit das Ziel der Gewaltprävention erreicht wird, sondern auch, wie die Polizistinnen und Polizisten die Kameras akzeptieren. Dafür kaufte das Beschaffungsamt jeweils zwölf Kameras in zwei verschiedenen Modellen. Leicht und leicht bedienbar sollten sie sein, entscheidend war aber noch etwas anderes: „Besonders wichtig war, dass die beiden eingekauften Modelle sich deutlich unterscheiden“, erklärt Referatsleiter Dr. Andreas Janhsen. „Nur so bringt der Vergleich auch den besten Erkenntnisgewinn für eine anschließende größere Ausschreibung.“ Über diese soll dann nach der Evaluation der einjährigen Testphase entschieden werden.